Was ist KOMPASS?

Die Idee des KOMPASS-Verfahrens besteht darin, die während eines Auslandspraktikums von den Teilnehmern erworbenen beruffachlichen Fertigkeiten und interkulturellen Kompetenzen strukturiert darzustellen und zu dokumentieren. In 5 Schritten können die an einem Mobilitätsprojekt beteiligten Partner (entsendende Einrichtung, Mobilitätsteilnehmer und aufnehmende Einrichtung) im Dialog Inhalte und Lernziele abstimmen und den im Ausland erworbenen Zugewinn an Kompetenz sichtbar machen.

Grundlage ist die „KOMPASS-Kompetenz-Karte“. Anhand der verschiedenen Handlungsfeldern zugeordneten pdf "Kann-Beschreibungen" können Kompetenzprofile und deren Veränderung dargestellt werden.

http://www.international2.ots.dk/Mobilitätsteilnehmer/-innen erhalten in der KOMPASS-Datenbank ein E-Portfolio, in dem sie ihre im Ausland erbrachten Lernleistungen beschreiben können, die als Kompetenzgewinne zusätzlich in „Kompetenz-Radars“ dargestellt werden.

Der Mehrwert des KOMPASS-Verfahrens besteht darin, den Wechselbezug zwischen den im Ausland erworbenen persönlichen, sozialen und interkulturellen Kompetenzen sowie beruffachlichen Fertigkeiten zu verdeutlichen, so dass auch informell oder non-formal erworbene Lernleistungen in die Bewertung des Auslandspraktikums einfließen können.

  • Entsendeorganisationen erhalten ein Instrument, mit dem das Kompetenzprofil von Mobilitätsteilnehmer/-innen sichtbar gemacht und Lernziele abgestimmt werden können, so dass die Auswahl eines passenden Praktikumsbetriebs erleichtert wird.
  • Aufnehmende Einrichtungen erhalten frühzeitiger Informationen über berufliche Qualifikationen, Fremdsprachenkenntnisse, personale und soziale Kompetenzen eines Mobilitätsteilnehmers sowie dessen Erwartungen an das Praktikum,
  • Mobilitätsteilnehmer/-innen können sich aktiv an der Abstimmung von Lernzielen ihres Auslandspraktikums sowie der Darstellung von Lernleistungen beteiligen und erhalten einen transparenten Nachweis über die erzielten Kompetenzgewinne.

KOMPASS: Konzeptioneller Hintergrund

Warum der kompetenzbezogene Nachweis von Lernleistungen?

Unsere Welt wird vielseitiger: Die neuen Medien haben die Kommunikation und den weltweiten Informationsaustausch in den letzten Jahren massiv beschleunigt. Diese Entwicklung stellt die Menschen vor komplexe Anforderungen. In vielen Arbeits- und Lebensbereichen müssen Menschen heute in der Lage sein, sich auf wechselnde Umstände einstellen können.

Diese Fähigkeit, verschiedenartige Situationen beurteilen und angepasst handeln zu können, wird als Kompetenz bezeichnet. Es geht darum, das eigene Wissen, Fertigkeiten, Werthaltungen und Einstellungen im Zusammenspiel so einsetzen zu können, dass auftretende Herausforderungen, gestellte Aufgaben und anfallende Probleme selbständig und erfolgreich gelöst werden.

Der kompetenzbezogene Nachweis von Lernergebnissen erleichtert es daher, zu beurteilen, wie gut Jugendliche und Erwachsene auf die Herausforderungen in Gesellschaft und Beruf vorbereitet sind.

Welchem Kompetenzverständnis folgt KOMPASS?

Auslandspraktika bieten ein gutes Lernfeld, um im Herkunftsland erworbenes Wissen, Erfahrungen und Fähigkeiten in einem anderen sozio-kulturellen Umfeld anzuwenden. Entsprechend ist es Zielsetzung des KOMPASS-Verfahrens, den Wechselbezug zwischen beruffachlichen und interkulturellen Kompetenzen zu verdeutlichen, die während eines Auslandspraktikums erworben wurden.

KOMPASS definiert Kompetenz daher als Fähigkeit, in einem andersartigen sozio-kulturellen Umfeld kommunizieren, sich orientieren und ergebnisorientiert handeln zu können, um gestellte beruffachliche Aufgaben oder auftretende Alltagssituationen erfolgreich bewältigen zu können.

Dieses Verständnis ist inhaltlich aus der Kompetenz-Definition der DeSeCo-Studie der OECD abgeleitet, die Schlüsselkompetenzen in drei Bereiche gliedert, die miteinander in wechselseitiger Beziehung stehen:

a) Fähigkeit zum wirksamen Einsatz von Medien, Hilfsmitteln oder Werkzeugen (z.B.: Informationstechnologien oder Sprache), um sie für ihre eigenen Zwecke anpassen und interaktiv nutzen zu können.

b) Fähigkeit zum Umgang mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und der Integration innerhalb sozial heterogener Gruppen

c) Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung für ihre Lebensgestaltung und zum eigenständigen Handeln in größeren Kontexten.

Die KOMPASS-Kompetenzkarte folgt diesem Kompetenzverständnis und definiert für trans-nationale Mobilitätsprojekte „Kann-Beschreibungen“, die abgestuft die Fähigkeit zur Kommunikation in der Fremdsprache, der Anwendung beruffachlicher Fertigkeiten sowie der Orientierung und Integration in einem kulturell andersartigen Umfeld beschreiben.

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